Ost-West-Runde von Edmund-Graf-Hütte bis Kaltenberghütte
1./2. Tag: Start am Aachener Hauptbahnhof, Nachtzug Köln-Salzburg. Nach kurzem Aufenthalt in Salzburg erfolgt Anreise nach St. Anton am Arlberg, Aufstieg ab Pettnau a.A. (1.122 m) durch das Malfontal zur Edmund-Graf-Hütte (2.408 m).
3. Tag: Übergang von Edmund-Graf-Hütte zur Niederelbehütte (2.300 m) über Schmalzgruben Scharte (2.697 m) und Kieler Weg (512).
4. Tag: Übergang von Niederelbe-
hütte zur Darmstädter Hütte (2.384 m). Fatlerscharte, Kieler Wetter-
hütte, Hoppe-Seyler-Weg und Schneidjöchl (2.841 m).
5. Tag: Über den Ludwig-Dürr-Weg mit vier Jochüberschreitungen sowie zwei Gletscherüberquerungen Über-
gang zur Friedrichhafener Hütte (2.138 m).
6. Tag: Friedrichshafener Weg über das Muttenjoch (2.620 m) zur Neuen Heilbronner Hütte (2.320 m) und weiter hinab zur Konstanzer Hütte (1.700 m).
7. Tag: Abstieg / Busse nach St. Christoph, erneuter Aufstieg über den Berggeistweg zur Kaltenberg-
hütte (2.089 m).
8./9. Tag: Abstieg nach St. Christoph über den Paul-Banthlin-Weg, Bus nach St. Anton a.A., Bahn bis Innsbruck und dort Stadtbummel durch die Altstadt. Abfaht in Rtg. Aachen um halb 12 Uhr nachts ab Salzburg. Ankunft am Aachener Hauptbahnhof um ca. 10:00 Uhr früh.
Gesamttour:
4.082 Höhenmeter
3.565 Abstiegsmeter
In den zentralen Ostalpen gelegen offenbaren sich im Verwall Weitwanderwege, welche die erforderliche Ausdauer mit fantastischen Ausblicken belohnen. Von Nord aus und dem Uhrzeigersinne folgend ist die Verwallgruppe eingekreist von den Lechtaler Alpen, der Samnaungruppe, Silvretta, Rätikon und Bregenzer Wald.
Viel Schotter und Geröll sowie täglich nicht wenige Auf- und Abstiegsmeter über steile Hänge müssen gemeistert werden. Dafür ergeben sich jedoch viele Weg-Varianten sowie mögliche Talabstiege von eigentlich jeder Hütte. Insgesamt bieten sich Auf- und Abstiegsmöglichkeiten für Teilstrecken über St. Christoph, Pettneu am Arlberg, Kappl oder Ischgl. Wird die Gletscherüberquerung auf dem Ludwig-Dürr-Weg eingeplant, so sollten unbedingt Grödel oder gleich Steigeisen eingepackt werden.
Unsere Tour im August 2006: "Kreuz und quer durchs Verwall" steht im Kompass kompakt Heftchen. Genauso haben wir es dann auch gehalten an den 7 Tagen, die wir unterwegs waren und an denen wir in 7 Berghütten sowie eine Schutzhütte (Kieler Wetterhütte) gerastet oder übernachtet haben. Bei unseren längeren und auch anstrengenden Tages-Etappen auf durchgängig hochalpinen Steigen (mit kurzen Seilversicherten Abschnitten) galt es jeden Tag Schotter und Geröll sowie streckenweise hohe und glatte Steine zu überklettern. Bei meinen 163 cm Körpergröße war ich froh, dass mein Wanderpartner Richard als geübter Sportkletterer souverän jedes Hindernis überwand und mir mit den richtigen Tipps zur Seite stand.
Wir haben die klassische Verwall-Runde von Ost über Süd nach West gemacht. Start und Aufstieg erfolgte in Pettneu am Arlberg. Weiter führte die Tour über die Edmund-Graf-Hütte, Niederelbehütte, Kieler Wetterhütte, Darmstädter Hütte, Friedrichshafener Hütte, Heilbronner Hütte, Konstanzer Hütte und Kaltenberghütte, von der es wieder abwärts nach St. Christoph ging.
Unsere Anreise und Abreise erfolgte mit der Bahn, die uns jeweils über Nacht die weiten Strecken ab und nach Aachen beförderte. Somit hatten wir volle sieben Tage in den Bergen zur Verfügung (inkl. Auf- und Abstiegstag).
Wettermäßig haben wir wohl einen typischen Alpensommer erlebt: es gab alles von Regen über Graupel bis hin zu Schnee, Gewitter mit Blitz, Donner und Starkregen, aber auch herrlichen Sonnenschein und grandioses Wolkenspiel. An solchen Tagen boten sich atemberaubende Weitblicke über die angrenzenden Gebirgsketten.